Dienstag, 12. Mai 2009

Uns fehlen die Worte... nicht mehr!


Foto © 3sat.online/Pantera / Mai 2009

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Uns fehlen die Worte... nicht mehr!

"Uns fehlen die Worte"
Liste mit Gewinnerwörtern:


Die Juroren wählten aus den eingesendeten Wortvorschlägen insgesamt 70 Gewinnerwörter aus. Die Zuschauer, deren Wortvorschlag als Gewinner ausgewählt wurde, werden persönlich informiert und erhalten Buchpreise.

In Einzelfällen gab es mehrere Einreichungen mit demselben Wortvorschlag. In diesem Fall wurde der Ersteinsender als Gewinner ausgewählt. Alle Einsendungen und Wortvorschläge werden neben den Juroren-Texten in dem bei dtv im November 2009 erscheinenden Buch "Uns fehlen die Worte" veröffentlicht.



Gewinnerwörter zu den Leerstellen


Nicht riechen können: geruchstaub (Dr. Hilmar Klaus) Niecher (Jürgen Werner) nonasal (S. Tamsen)

Nicht schmecken können: gaumentaub (Dr. Helmut Viemann) ingust (Gerhard Hahn)

ein falsches Lächeln: Scheinlächeln (Dirk Scharbert)

Der 2. und der 4. Zeh: Zeigezehe und Ringzehe (nach dem Komiker Jochen Malmsheimer, auch eingesendet von Sarah M. Matsoukis)

Ein unbeabsichtigter Anruf, z.B. durch Sitzen auf dem Handy: Fehlfon (Joachim Fritz) Versehruf (Lore Rein) Sitzschaltung (Marlene Hoberg) mobiler Zufall (Marlene Hoberg) Dunkelwahl (Florence Siwak) Taschenruf (Dr. Stefan Strucken)

Das Innere des Brötchens: Brötchenwatte (Sarah Matsoukis)

Der Geruch, den der Regen hervorbringt, nachdem es lange Zeit warm und trocken war: Regenwürze (Jutta Pfeil)

Das (zwiespältige) Gefühl, wenn etwas genau so kommt, wie man es gewünscht, erhofft oder lange vorbereitet hat: Sehnsorge (Andrea Dobrowolski) Entwünschungsleere (Ulrike Schwarzburger und Frank Braun)

Eine männliche Mätresse: Matratzo (Willy Graf)

Die Bevorzugung gut aussehender Menschen: Bellomanie (Lydia Obholzer) Adonisbonus (Klaus Schirrich)

Eine Person, deren Namen man vergessen hat: Ohallodu (Gisela Büschken)

Ein Mensch mit multinationaler Herkunft: Vielwurzler (Dr. Helmut Viemann) Neubabylonier (Eric Boerner) Globanten (Sigrun Werner)

Der vergebliche Versuch, sich an einen Traum zu erinnern: Traum-Alzheimer (Eva Korhammer)

Bereit zum Lachen sein: angegackert (Ute Bernhoeft)

Das, was von einer Sache ausgeht, der man Interesse entgegenbringt: Glückssog (Andrea Dobrowolski)

Der Prozess der Digitalisierung: Googlisierung (Peter Hoops) Googelisierung (Cornelia Bekiesch)

Ein Schwätzer, der die Umstehenden mit seinen Geschichten langweilt: Lidsenker (Claudia Mayr) Babbler (Christine Hartmann) Dunstplauderer (von Günter Paal) Schwatzling (Eckart Herold)

Schuldgefühl, die man bekommt, wenn man klatscht und tratscht: Gewissensnager (Suse Reeg)

Jemand, der sich gern als Opfer sieht: tiefmütig (Anja Hampel)

Jemand, der die Meinung anderer Leute übernimmt, weil er keine eigene hat: Nachmeinler (Liliane Dabernitz)

Das Gegenteil zu "dauern": plötzen (Rolf Kalmbacher) hurten (Sarah M. Matsoukis)

Nach dem Aufwachen seinem Traum nachhängen: traumsuhlen (Heidi Jungjohanns)

Die kleine Leuchte im Lichtschalter: Glimmerli (Edith Hocke)

Eine Wahrheit, die jeder kennt, aber niemand ausspricht: Kaiserkleid (Eric Boerner)

Nach einem Liebeskummer untröstlich/todunglücklich sein: balzwund (Gregor Szyndler)

Jemand, der sich ständig unnötig Sorgen macht: Grämerseele (M. Asam) Zittribus (Mike Mateescu) Überhase (Monika Schmidt)

Der giftige Uferschaum: Gleische (Rolf Höfer) Gülch (Monika Geipel)

Alles, was unsere Augen, unser Sehen stört oder „belästigt“, (analog zur Lärmbelästigung beim Hören): Blickmüll (Klaus Baldinger)

Frühmorgens schon sehr gut gelaunt sein: frühfroh (Lutz Rackow)




Gewinnerwörter aus freien Vorschlägen der Zuschauer:


irgendwarum = aus irgendeinem Grund (Georg Panholzer)

Prophetenalarm (Lydia Möst)

Mondscheinläufer = wenn man nachts im Mondschein joggt und der fahle Schatten seiner Selbst einen still begleitet (Johann Rother)

Gedankenweben = sich etwas ausdenken (Anke Grelik)

Zungenlieger = etwas, das einem auf der Zunge liegt (Elena Gilles)

tränteln = langsam arbeiten (Joseé Kratochwil)

Hübschling = auch Sinnverzehrer genannt = ein sehr schöner Mensch (Christina Scholz)

nörrisch = nörgelig und mürrisch (Tilla Lingenberg)

Schwieger(in) = der Bruder / die Schwester der Ehefrau, vom Ehemann aus gesehen (Josef S. Fadel)

va = Suffix für alle Verwandten väterlicherseits, ma= Suffix für die Verwandten mütterlicherseits, z.B. Onkelva (Josef S. Fadel)

Pufka = Saugglocke für das WC (Dipl. Ing. Peter Engelbrecht)

Wetterverschwendung = die manchmal ungleiche Verteilung des Wetters zwischen Tag und Nacht (Heinz Burger)

sapsen = einen nicht ganz gerade liegenden Kartenstapel ausrichten (Anna und Wilma Berger)

schnieseln = Schneenieseln (Anja Haase)

Verlierspiel = kostenpflichtiges Telefongewinnspiel (Thomas Zacharias)

Trendlemming = jemand, der verblüffend schnell seine Meinung ändert (Kaspar Heuser)

Substanzvampire (Kaspar Heuser)

Idiomanie = die Unart, sich ständig neue Wörter auszudenken (Line Burg)

knöhren = Unmutsäußerung (Ernst-Wilhelm Edert)

drömeln = antriebslos sein (Gerd Cremer)

Kopfschwätzer = jemand der zwischenmenschliche Gefühle ausdiskutiert und zerredet (Dieter Müller-Veeh)

Zeitweh = Trauer um die vergangene Zeit, analog zu Heimweh (Cornelia Chudzinski)



http://www.3sat.de/woerter/flash/worte.html

Liste mit Gewinnerwörtern
http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/specials/133760/index.html


Mai 2009 / © 3sat.online/Pantera

Blogveröffentlichung:
Mit freundlicher Genehmigung von Anna Pantera/3sat
Mai 2009